Schweizerische Gesellschaft für Strahlenbiologie und Medizinische Physik
Société Suisse de Radiobiologie et de Physique Médicale
Società Svizzera di Radiobiologia e di Fisica Medica
Swiss Society of Radiobiology and Medical Physics

Bulletin 3/98 (Dezember 1998)

Inhaltsverzeichnis
(list of contents)

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Börje Larsson

Mitgliederver-
sammlung 1998

IEC-Normen

EFOMP in Brugge

Santorini

Jahrestagung 1998 (Bericht)

DICOM RT

Varian-Preis 1998

Varian-Preis 1999

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(Adressen)

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ESTRO Teaching Course on
 

Dose and Monitor Unit Calculations 
for High Energy Photon Beams 
 

Santorini (Griechenland) 
26.-30. April 1998 

Im Frühling dieses Jahres fand auf den Überbleibseln des vor fast 4'000 Jahren versunkenen, sagenumwobenen Atlantis' ein ESTRO Teaching Course statt, der hauptsächlich das ESTRO Physics Booklet No. 3 "Monitor Unit Calculation for High Energy Photon Beams" behandelte. Unter der Leitung von Madame Andrée Dutreix wurden uns von André Bridier, Gerry Kutcher, Ben Mijnheer und Hans Svensson die verschiedenen Modelle zur Berechnung der Dosis sowie Monitor-Einheiten vorgestellt. Die Einflüsse von Keilfiltern, Blöcken und asymmetrischen Feldern wurden erläutert. Besonders Wert gelegt wurde auf die Trennung von Head und Phantom Scatter (Miniphantom!). Im Gespräch mit anderen Teilnehmern hat sich gezeigt, dass das Konzept allgemein sehr wohl verstanden wurde. Als es aber um die praktische Bedeutung, bzw. Implementation, ging, machte sich ein gewisses Achselzucken breit. Wozu all diese Messungen, wenn unsere Therapie-Planungs-Systeme nichts damit anzufangen wissen? Auf sehr positives Echo ist denn auch die Round-Table-Diskussion gestossen mit 7 Firmen, welche vor Ort vertreten waren, und ausserdem die Mühe nicht gescheut hatten, einen ziemlich ausführlichen Fragebogen zu beantworten. Dass die beiden in der Schweiz ansässigen Firmen überhaupt nichts von sich hören liessen, wurde nicht nur von den Schweizern (S. Giannini, F. Ionescu, V. Miltchev, R. Seiler) mit grossem Bedauern aufgenommen.

Der Stundenplan war ziemlich intensiv: von 9 Uhr morgens bis 18 Uhr abends wurde sehr konzentriert gearbeitet - auch an den Übungen wurde zahlreich teilgenommen. Zahlreich bedeutet 100 Teilnehmer aus 25 Nationen. Vielleicht war auch das garstige Wetter (kalter Wind & Regen) mit ein Grund für die disziplinierte Teilnahme. Am freien Nachmittag jedoch schien die Sonne und es wurde sogar warm! Mit Bussen wurden wir auf der Insel herumgeführt. Beeindruckend war der Besuch der antiken Stadt Akrotiri, die beim Vulkanausbruch vor 3'600 Jahren verschüttet wurde. Sie sagt viel über das Leben der "normalen" Bürger des antiken Griechenlands aus, denn sonst sind aus jener Zeit eigentlich nur Paläste erhalten. Interessanterweise wurde ausser einer Kuh- keine einzige Leiche gefunden und auch kein Schmuck. Die Bewohner konnten rechtzeitig fliehen und von Atlantis' Untergang erzählen, denn beim Vulkanausbruch kollabierte der gesamte mittlere Teil der ehemals runden Insel Strongili und wurde vom Meer überflutet. Übriggeblieben sind die sichelförmige Insel Thira (Santorini) und die gegenüberliegenden Inseln Thirassia und Aspronisi. In der Mitte der 500m tiefen Caldera entstehen neue Lava-Inseln, denn der Vulkan ist auch heute noch aktiv.

Regina Seiler, Luzern

top of page Diese Seite wird von Wolf Seelentag betreut (Text von Regina Seiler), letzte Bearbeitung 02 December 2010.
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